Ahmed "Manis" äußert sich zur Problematik in seiner Heimat folgendermaßen:
"In Algerien hatten die Demokraten gegen die Islamisten spätestens Anfang der 90er Jahre verloren. Daraus ist ein Schulsystem hinsichtlich der Intoleranz und Universalität entstanden, wie es kaum zu beschreiben ist. Man hat aus diesem Mosaik von Völkern ein Volk regelrecht produziert. Es ist undefinierbar. Es ist gesichtslos, kulturlos, ohne Wissen, intolerant, aggressiv, perspektiv- und ideenlos. Für die Kabylei ist es noch extremer, da sie vor der französischen Kolonialzeit eine eigene Republik war.
Ich konnte von Jahr zu Jahr die Stufen feststellen, wie es bergab ging. Mir hat es immer mehr weh getan, besonders für die dortigen Kinder. Ich möchte nicht alt werden und sterben, ohne irgendwas versucht zu haben, dagegen zu unternehmen, auch wenn es nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist.
Die Kinder von heute sind nicht nur die Eltern, sondern auch die Macher von morgen. Daher kann es niemals eine Investition geben, die sich mehr rentieren wird als in Kinder zu investieren; denn in deren Hand liegt es, eine sicherere und damit hoffentlich bessere Welt zu schaffen."
